Teppenriedli Attinghausen

Dieses typische Urner Kleinbauernhaus mit gemauertem Sockel und aus Kanthölzern gestricktem Oberbau liegt auf 1’100 m.ü.M. in der Waldlichtung Teppenriedli oberhalb Attinghausen. Der Kernbau stammt laut dendrochronologischer Untersuchung aus der Zeit um 1664/1665. Er wurde wahrscheinlich Mitte des 19. Jahrhunderts an seinen heutigen Standort transloziert, mit einer Nebenstube erweitert und später um ein zweites Geschoss erhöht. 1903 entstand südlich angrenzend ein Holzschopf.

 

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Seit rund 40 Jahren nur sporadisch bewohnt, wurde das kleine Haus aufgrund seiner Authentizität als Schutzobjekt von kommunaler Bedeutung eingestuft. Die zum Dach hin offene Rauchküche im rückwärtigen Teil des Hauses war in ihrem ursprünglichen Zustand erhalten geblieben. Eine weitere Besonderheit bildete der Kachelofen mit grünglasierten Reliefkacheln aus dem frühen 17. Jahrhundert, der bei der Translozierung des Gebäudes in sekundärer Verwendung eingebaut worden sein dürfte.

Die jüngste erfolgte Umnutzung in ein Ferienhaus erfolgte nach denkmalpflegerischen Prämissen. So hatten die blosse Pflege und Reparatur des Vorhandenen oberste Priorität. Zur Stabilisierung der Tragstruktur wurde zwischen erstem und zweitem Geschoss ein Kranz mit Bohlenboden eingefügt. Die einfach verglasten historischen Fenster liess man fachgerecht instand setzen, ebenso den wertvollen Stubenofen. Die Rauchküche wurde mitsamt dem Steinplattenboden in ihrem ursprünglichen Zustand belassen und erhielt als zeitgemässe Ergänzung ein Küchenmöbel aus Schwarzstahl und Holz. Südseits erfuhr der bescheidene Bau eine massvolle Ergänzung durch einen Anbau aus Stampfbeton für Dusche und WC und, an Stelle des alten Schopfs, eine gedeckte Veranda.

Die Renovation wurde in bauhüttenartiger Manier mit viel Eigenleistungen des Besitzers unter Beizug qualifizierter Handwerker durchgeführt. Gelungenes Teamwork!